Wie alles begann...
Prinz von Homburg und Peter Schroth begegnen sich auf dem Paradeplatz zu Pferde.
Brrrr! Hallo Künstler! Brrrr! Hallo General!
Prinz |
Na Künstler wie geht’s? Wollte schon lange mal fragen, wie biste uff die verrückte Idee jekommen in meenem Neustadt (Dosse) Theater zu machen? Dieses Jahr seid ihr ja wieder im Gestüte. Toll!!! |
Peter Schroth | Na ich hatte 2006 am Staatstheater Cottbus „Pension Schöller“ inszeniert und bei den Proben hörte ich immer: Kyritz, Kyritz! Dann machte es klick und ich dachte mir: Wieso spielen wir das Stück nicht da, wo es auch spielt. In unserer Kleeblattregion. Klapproth, die Hauptfigur, ist ja wie Du weißt Kyritzer. |
Prinz | Klasse und wie jing det weita? |
Peter Schroth |
Ich sprach mit den Schauspielern, ob sie hier Open Air spielen würden. Sie wollten! Dann fragte ich den Intendant Martin Schüler an, ob er mir dafür Dekoration und Kostüme leihen würde. Toller Weise wurde eine Schenkung draus! |
Prinz | Oha! |
Peter Schroth | Ja und nun war ich im Zugzwang. Ich sprach mit dem damaligen Bürgermeister von Wusterhausen, heute unser Landrat Reinhardt und der sagte: wir fahren zusammen ins Ministerium für Kultur (MWFK) nach Potsdam. |
Prinz | Jut, gleich janz oben angefangen. |
Peter Schroth | Uns schloss sich noch der Verwaltungschef der Neuen Bühne Senftenberg Friedrich Meyer an. Das war im November 2009. Im Ministerium große Bereitschaft: „Toll, super, wir wollen, ist gut für die Region, usw.“ Aber Geld? |
Prinz | Daruf hab ick jewartet … Ha, ha, ha! War immer auch mein Problem. |
Peter Schroth |
Voraussetzung: alle vier Kommunen müssen dabei sein und Geld geben. Danach kann das MWFK im Mai 2010 entscheiden, ob eine Unterstützung möglich ist... |
Prinz | Also keene Planungssicherheit, Ritter Tod und Teufel! |
Peter Schroth | Genauso. Devise: Abbrechen oder Vabanque spielen. |
Prinz | Laß mer raten?! Dut hast gepokert. |
Peter Schroth |
Was denn sonst. Also: mit allen Bürgermeistern reden, sie begeistern, überzeugen... usw. Und vor allem mit dem Schlossbesitzer von Kampehl, Reinhard Kort, reden und anfragen, ob da was geht! Kort war toll! Er sagte: „Klar, spielen könnt ihr, Wasser, Strom kriegt ihr kostenlos und schlafen können deine Spieler och bei mir.“ Das hat mich umgehauen. War eben ein richtiger Ritter Reinhard. |
Prinz | Weeß ich doch, der war sehr interessiert an dee Vergangenheit – Geschichte. Kultur. Und denne …? |
Peter Schroth | Naja, es musste ja ein Team gebildet werden. Neben Meyer, tauchte plötzlich eine hochinteressierte ÖA Dame Heike Neumann beim Italiener in Berlin auf. Voll Leidenschaft und eine organisationsgestählte Photographin Wiebke Dürholt aus Potsdam, sowie ein Technikgenie von der Neuen Bühne, Heiko Bremer. Da war es aber schon April 2010. |
Prinz | Ach Du Sch...öne Landschaft. |
Peter Schroth | Zwischen April und Juni war dann nur noch Traum: Vorbereiten, ankündigen, die Rathäuser stürmen und etwas behaupten, was es noch nicht gab und von dem man nicht weiss, ob es das jemals geben wird. Aber die Bürgermeister waren toll und im Mai kam es dann mit ihnen, Meyer und mir zum Schwur unter der Eiche in Kyritz. Ende Mai kam auch die Mittelzusage vom MWFK und Wiebke begann die Rathäuser zu stürmen, um eine Struktur aufzubauen. Und dann fuhren wir im Juni mit einem Tonwagen von DJ Steffen durch die Region und machten Werbung. Bis die Polizei kam. Und die ersten Karten verkauften Anke und René Weiss bei Fleischer Engelbrecht. |
Prinz | Ihr Füchse! |
Peter Schroth |
Na ja, und die Premiere, ein voller Erfolg. |
Prinz | Na ja, weess ick doch! Det werd ick meiner Engelsdicken gleich erzählen. Hü! Hü! Toi, toi, toi, hü, hü! |